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50 Jahre Ortsgruppe Bad Münder im Heimatbund Niedersachsen.
Die Ortsgruppe Bad Münder feierte am 7. Juli 2007 mit festlichem Programm ihr 50 jähriges Bestehen. Sie bezog sich damit auf ihre Neugründung am 27. März 1957. Die Niederschrift der ersten Versammlung ist erhalten und lässt erstaunen über den illustren Kreis der aktiven Mitglieder. Bürgermeister, Pastoren, Rektoren, Stadtbaumeister, Lehrer und Kaufleute zählten dazu. Es ging von Anfang an um die zu schreibende Chronik der Stadt, das zu gründende Heimatmuseum, die Gestaltung des Ortsbildes, die Erforschung der lokalen Erdgeschichte, die Bodenschätze, die Pflanzen-
Nun sind 51 Jahre vergangen und Grund genug zu einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Ortsgruppe Bad Münder im Heimatbund Niedersachsen e.V., soweit diese nicht schon aus den Berichten und Artikeln der von der Ortsgruppe herausgegebenen Jahresschrift "Der Söltjer" hervorgeht.
Die Mitgliederzahl stiegen im neuen Jahrtausend, nach langer Stagnation, auf über 110 Mitglieder. Viele Mitglieder sind aus den Ortsteilen zu uns gekommen, zum Glück sind auch junge Leute darunter. Frauen und Männer sind etwa gleichermaßen vertreten. Frauen sind heute nicht nur als stille Mitglieder, sondern auch im aktiven Dienst zu finden.
Während 1957 noch Bürgermeister und Stadtdirektor der münderschen Ortsgruppe angehörten, sind heute aus der städtischen Verwaltung und der Politik kaum Mitglieder zu verzeichnen. Damit ist der direkte Einfluss auf ortsbildbestimmende Maßnahmen und ähnliche heimatgestaltende Themen nicht mehr gegeben.
Dennoch finden Vorstellungen und Argumente aus heimatpflegerischer Sicht erfreulicherweise gutes Gehör in Rat und Verwaltung der Stadt Bad Münder. Herausragende Leistungen der Ortsgruppe in den vergangenen Jahren sind aber die folgenden Veränderungen in Bad Münder:
Das Museum im Wettbergschen Adelshof in der Kellerstraße wurde kontinuierlich erweitert. Alle drei Etagen sind nun Ausstellungsfläche, davon in ersten Stock zwei Räume für häufig wechselnde Kurzzeitausstellungen, zuletzt war die sehr erfolgreiche Ausstellung "Sucht und Genuß und Musik aus der Dose" dort zu sehen.
Die Keramiksammlung wurde stark erweitert und erregt deutschlandweit Aufmerksamkeit.
Gleichsam als eine Außenstelle des Museums, wurden die " Arrestzellen im Rathaus der Stadt" zugänglich gemacht und sind damit eine Attraktion bei Stadtführungen. Jedes Jahr im Januar findet überdies in den Räumen der Sparkasse Weserbergland eine Ausstellung der Neuerwerbungen des Museums statt.
Weitgehend unsichtbar für das Publikum sind die vielen Sammlungsstücke aus unserer näheren Heimat die wegen Platzmangels nicht ausgestellt werden können, dennoch aber restauriert, gepflegt und fachgerecht aufbewahrt werden müssen. Darunter eine große Sammlung an Textilien und ein umfangreiches Archiv mit Dokumenten, Landkarten, Fotografien, Tonbandaufzeichnungen, Zeichnungen und Gemälden.
Immer wieder ergeben sich in der Kernstadt, zumal bei baulichen Veränderungen, Aufgaben der Stadtarchäologie, Ausgrabungen und Bauforschung, die wir begleiten können.
Der Stolz der Ortsgruppe ist aber das Bürgerhaus in der Kellerstraße 19, das im Juli 2007 eingeweiht wurde, in seiner Art einmalig in Niedersachsen ist und 2017 sein "10. Jubiläum" gefeiert hat. Mit einem relativ geringen Beitrag der öffentlichen Hand und viel Eigenarbeit gelang es, das Fachwerkhaus vor dem Verfall zu retten. Viele private Spenden aus der münderschen Bevölkerung und Zuschüsse regionaler Institutionen erlaubten die aufwändige Restaurierung des Hauses und der Inneneinrichtung. Es zeigt sich heute genau so, wie es 1880 von einer Ackerbürger-
Im Januar 2010 wurde das Haus mit dem Preis für Denkmalpflege der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet.
Regelmäßig hat die Ortsgruppe ihre Arbeiten, die im örtlichen Buchhandel und im Museum erhältlich sind, publiziert.
Der im Jahre 1976 erstmalig herausgegebene " Söltjer", Streifzüge durch Bad Münder und Umgebung, erscheint durchgehend jährlich bis heute. Er stellt in Umfang und Qualität eine besondere Leistung unserer Ortsgruppe und der örtlichen Autoren dar.
Darüber hinaus sind in den letzten Jahren eine Reihe von Büchern und Schriften durch uns herausgebracht worden. Erinnert sei an Helmut Baars Bücher "Bad Münder ist eine Reise wert.", "So leben wir in Bad Münder" und "Kennen Sie Bad Münder".
Das Buch " Stühle und mehr", eine Industriegeschichte Münders von den Historikern Vohn-
Jeweils zu Sonderausstellungen erschienen umfangreiche Broschüren wie " Der Krieg vor unserer Haustür" von unserem Mitglied W. Alpers, und "Heilige Anna hilf" von Dr. Cossack.
Die Ortsgruppe betreut seit über achtundzwanzig Jahren das Süntel-
Jährlich wechselnde Sonderausstellungen werden im Museum präsentiert.
Ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit ist der stetige Strom kleinerer und größerer Geld-
Am allerwichtigsten ist uns aber die ehrenamtliche Mitarbeit an unseren Projekten, die auch in Zukunft nie enden werden. Wir sind sicher, dass unsere Arbeit der vergangenen Jahrzehnte Bad Münder, das Umland und seine Bewohner mit geprägt hat.
Wir sind immer offen für neue Mitglieder, der jährliche Beitrag beträgt 30 € und für Ehepaare (Familienbeitrag) 50 €.
Man kann sich entweder fördernd oder auch aktiv für eine unserer vielen Aufgaben einbringen.
Bad Münder, Oktober 2023